Was ist dieses weiße Zeug auf deiner Pflanze? Die Wahrheit über Wollläuse

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Was ist dieses weiße Zeug auf deiner Pflanze? Die Wahrheit über Wollläuse

Du entdeckst weiße, watteähnliche Beläge an deinen Zimmerpflanzen oder im Gewächshaus? Dann könnte es sich um einen Wolllaus-Befall handeln. Während diese Insekten sich flauschig harmlos geben, schaden sie der Pflanze massiv. In diesem Artikel erfährst du, wie du Wollläuse erkennst, was sie so hartnäckig macht und wie du sie, am besten auf natürliche Weise, wieder loswirst.

 

Was sind Wollläuse überhaupt?

Wollläuse (Pseudococcidae) gehören zur Familie der Schildläuse. Sie sind in der Regel weißlich bis rosafarben und mit einer schützenden, wachsartigen Schicht bedeckt, die an Watte erinnert. Diese Schicht schützt sie vor dem Austrocknen und vor vielen Spritzmitteln.

Sie bevorzugen warme, trockene Umgebungen und verstecken sich gerne in Blattachseln, unter Blättern oder an Triebverzweigungen. Dort saugen sie Pflanzensaft und schwächen die Pflanze nachhaltig. Besonders gefährdet sind Zimmerpflanzen, Gewächshauskulturen und empfindliche Exoten.

So erkennst du einen Wolllaus-Befall

Neben den typischen weißen „Watteflocken“ gibt es weitere Anzeichen:

  • Klebrige Blätter oder Unterlagen durch abgesonderten Honigtau
  • Vergilbte oder eingerollte Blätter, Wachstumsstörungen
  • Frucht- oder Blütenfall bei starkem Befall
  • Vermehrte Ameisenaktivität: sie „melken“ die Wollläuse wegen des süßen Honigtaus

 

Wollläuse haben natürliche Feinde

Im natürlichen Ökosystem sind Wollläuse selten ein großes Problem, dort halten ihre natürlichen Gegenspieler sie in Schach. Besonders wirksam ist der Australische Marienkäfer (Cryptolaemus montrouzieri). Seine Larven sind kaum von den Wollläusen zu unterscheiden, aber sie haben es in sich: bis zu 30 Läuse pro Tag stehen auf dem Speiseplan.

 

Prävention: So beugst du einem Befall vor

Wer regelmäßig kontrolliert, verhindert größere Schäden. Hier einige Tipps:

  1. Neue Pflanzen gründlich untersuchen, besonders an Blattansätzen
  2. Pflanzen sauber halten: Staub und abgestorbene Pflanzenteile regelmäßig entfernen
  3. Gutes Pflanzenklima schaffen: nicht zu trocken, regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden
  4. Nützlinge präventiv einsetzen, besonders in Gewächshäusern oder Wintergärten

 

Und wenn’s doch passiert ist?

Ein Befall lässt sich auch ohne Chemie eindämmen, so gehst du vor:

  • Befallene Stellen mit Wasser abspülen: lauwarm und mit sanftem Druck
  • Milde Seifenlösung verwenden
  • Nützlinge wie Crypto einsetzen: besonders effektiv in geschlossenen Systemen
  • Stark befallene Pflanzenteile abschneiden