Ein gepflegter Rasen ist für viele Gartenbesitzer ein Aushängeschild, ob akkurat gestutzt oder als blühende Oase für Insekten gestaltet. Umso ärgerlicher ist es, wenn plötzlich gelbe oder kahle Stellen im Gras auftauchen. Woher kommen diese Schäden? Was steckt dahinter? Und wie lässt sich das Problem nachhaltig lösen, möglichst im Einklang mit der Natur?
Ursachen für kahle und gelbe Stellen im Rasen
Wenn der Rasen unregelmäßig wächst, gelbe Flecken zeigt oder sich gar kahle Stellen bilden, wird oft zunächst an Hunde- oder Katzenurin gedacht. Tatsächlich liegt die Ursache aber häufig unter der Grasnarbe verborgen: Larven von Insekten, die sich von Pflanzenwurzeln ernähren. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Engerlinge (Käferlarven) oder Schnakenlarven, also die Larven der Schnaken (Langbeinmücken).

Was sind Engerlinge und Schnakenlarven?
Engerlinge sind die Larven verschiedener Käferarten wie Maikäfer, Junikäfer oder Rosenkäfer.
Schnakenlarven stammen von Schnaken wie der Wiesen- oder Kohlschnake. Beide Larventypen leben unterirdisch, sind schwer zu entdecken, richten aber enorme Schäden an, wenn sie sich in großer Zahl im Boden befinden.
So erkennen Sie Engerlinge und Schnakenlarven
Schnakenlarven sind graubraun, beinlos und können bis zu 5 cm lang werden. Sie besitzen keine deutliche Vorder- oder Rückseite und fressen nachts an den unteren Pflanzenteilen. Besonders betroffen ist häufig der Rasen, aber auch junge Gemüsepflanzen wie Salat werden gern befallen.
Engerlinge sind cremeweiß mit braunem Kopf, besitzen gut erkennbare Beinpaare und rollen sich oft in eine C-Form ein. Anfangs ernähren sie sich von abgestorbenem organischem Material, später jedoch bevorzugt von frischen Pflanzenwurzeln, was letztlich zu welkem oder abgestorbenem Gras führt.
Ein gezielter Blick unter die Grasnarbe gibt oft Aufschluss darüber, ob Engerlinge oder Schnakenlarven aktiv sind.
